Kennen Sie das? Sie stellen eine Frage und bekommen die Antwort „Das kommt darauf an“.
In dem Moment hätte man nichts lieber als eine präzise Antwort, ein Ja oder ein Nein. Vielleicht kommt sogar Ärger oder Verunsicherung auf. Ja.
Auf den zweiten Blick stelle ich dann jedoch fest, die Person hat recht – es ist ein Aspekt noch nicht bedacht, denn „es kommt wirklich darauf an“, nämlich unter welcher Bedingung wir etwas betrachten, in welchem Kontext.
Nichts, oder fast nichts, ist nur schwarz oder weiß. Wir bewegen uns häufig im Graubereich. Oder im Bunt-Bereich? Entscheiden Sie, wie Sie das für sich sehen wollen!
Es gibt stets viele Möglichkeiten an eine Sache heranzugehen und jede hat etwas für sich, hat ihre Berechtigung. Wir wählen den Weg, der zu uns passt, zur eigenen Person mit den eigenen Stärken und Schwächen, der eigenen Werthaltung, Vorlieben und Interessen; aber auch aus den eigenen Erfahrungen heraus, der eigenen Geschichte.
Wir können allerdings auch jedes Mal neu entscheiden, ob wir diesen gewohnten Weg wählen, oder davon abweichen wollen und etwas Neues lernen, uns in bestimmten Bereichen weiterentwickeln wollen, etwas anders machen.
Wir können die Aussage „es kommt darauf an“ also auch als Anregung verstehen, uns nochmal mit uns selbst und dem Kontext auseinanderzusetzen.
Routinen und Gewohnheiten sind gut, sind entlastend, notwendig um nicht über alles neu nachdenken zu müssen, sparen Energie. Dennoch dürfen wir von Zeit zu Zeit hinterfragen, ob sie, so wie sie sind, immer noch stimmig sind, unseren Alltag bereichern oder uns doch in irgendetwas behindern und wir uns selbst Gutes tun würden, sie leicht zu verändern, zu erweitern oder anzupassen.
Was ist also zu tun? Es kommt darauf an. Sehen wir uns den Kontext an – den inneren und den äußeren, denn er könnte relevant sein und unser Leben bereichern.